"Urzeitkrebse" Triops

Tadpole Shrimp Triops



Die ursprünglichen Krebse der Familie Triopsidae leben seit vielen Millionen Jahren nahezu unverändert auf der Erde. Auch wenn es für viele nicht so aussieht, handelt es sich tatsächlich um echte Krebse. An einigen Stellen leben auch in Deutschland noch die urtümlichen Tiere der Art Triops cancriformis in temporären, also nur zeitweise bestehenden, Gewässern. Neben dem Sommerschildkrebs Triops cancriformis leben weltweit noch einige weitere Arten und auch Varianten derselben Art, die teilweise bereits sehr unterschiedlich gefärbt sind oder auch im Körperbau Unterschiede aufweisen. Durch die heutigen Möglichkeiten der Untersuchungen des Erbgutes auf Molekularebene ist in der wisenschaftlichen Untersuchung der Tiere allgemein und vor allem bei den Triopsidae vieles in Bewegung.

Zeitgleich mit den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind die Triopsidae und weitere Krebstiergruppen bei Hobby-Tierhaltern sehr popoulär geworden. So gibt es inzwischen unzählige Internetseiten, "Händler" und "Experten" sowie Foren und Gruppen, welche sich mit Triopsidae befassen. So erfreulich diese Popularität für solch meist vernachlässigte Gruppen von Lebewesen auch ist, so hat sie doch viele Schattenseiten. So werden Zysten (die Überdauerungsstadien der Triopsidae, meist "Eier" genannt) mit falschen wissenschaftlichen Namen und ohne Fundort weitergegeben, es werden Tiere einer Art plötzlich zu einer anderen Art erklärt, nur weil sie nach langjähriger Aquarienzucht eine andere Färbung annehmen, usw., usw..

Im Sommer 2014 in einem Gebiet in Deutschland, in dem sich Vorkommen des Feenkrebschens Branchipus schefferi befinden. Professor Brian V. Timms (rechts im Bild) ist ein führender Experte weltweit für die Feenkrebse und er bereist ganz Australien und untersucht immer noch neue Lebensräume. Neben Feenkrebschen, die er regelmäßig neu beschreibt, findet er auch schon einmal eine vollkommen neue Triops-Art. So wie die auf dem nachfolgenden Foto zu sehende..............

Persönlich halte und vermehre ich Triopsidae seit dem Jahr 2001 und habe immer (wie bei allen anderen von mir gepflegten und möglichst vermehrten wirbellosen Tieren) versucht, möglichst viele und exakte Daten zu haben und vor allem Tiere einer nicht bestimmten Art von jeweiligen Experten für die Tiergruppe bestimmen zu lassen, sofern mir dies selbst nicht möglich ist oder war. Über die Jahre der Beschäftigung mit den Triopsidae hat sich herausgestellt, dass eine eindeutige Bestimmung von neu gefundenen Populationen, aber auch manchmal von seit langem als bestimmt angesprochenen Arten bekannter Lebensräume, nur Wissenschaftlern möglich ist, die mit einem Zusammenspiel der "alten Artdefinitionen" und den neueren genetischen Untersuchungen arbeiten. Es ist definitiv nicht möglich, einen Angehörigen der Familie Triops anhand eines Fotos mal eben schnell zu bestimmen.





So sieht das einzig wahre "Triops-City" aus. Ein Lebensraum von Triops cancrifromis am Rhein gelegen. Im Sommer 2013 haben sich viele Senken am Rhein mit Druckwasser gefüllt und dadurch schlüpften viele Triops aus ihren Überdauerungsstadien.


Triops cancriformis aus Deutschland von dem obigen Biotop.

Hinweise zur Pflege und Vermehrung von Triops

How to keep and breed Triops

Im Oktober 2012 ist ein Zeitschriftenartikel in der Zeitschrift "AMAZONAS" Nr. 44 vom Natur- und Tier-Verlag über Triops von mir verfasst, erschienen. Auf diesen 6 Seiten werden die meisten Fragen zu Triops im Aquarium behandelt. Sollten Sie sich für diese Tiere interessieren, empfehle ich den Erwerb dieser Ausgabe der "AMAZONAS".

A US-version of the aquarium-magazine "AMAZONAS" has been published in 2013. It is Amazonas no. 9 (03/2013). In this issue you will find an English version of my article on Triops. If you are interested in keeping and breeding tadpole shrimps then I suggest you get a copy of this magazine.


Triops cancriformis cancriformis BOSC, 1801 aus Österreich

Da ich immer wieder von Interessierten gefragt werde, wo man denn nachlesen könne, wie genau man die Urzeitkrebse der Gattung Triops denn züchten könne, möchte ich an dieser Stelle zumindest die grundlegenden Hinweise zu einer erfolgreichen Vermehrung und Pflege über mehrere Generationen der Tiere geben.

Arten aus der Familie Triopsidae sind aufgrund vieler Eigenschaften ein perfektes Tier für die Einbindung in Naturwissenschaftlichen Unterricht.

Zunächst als Vorbemerkung: Da "Urzeitkrebse" zur Zeit sehr beliebt sind, ist die Zahl der Halter und "Züchter" (oft wird bereits von "Zucht" gesprochen sobald der Schlupf von eingen wenigen Nauplien geglückt ist) stark angestiegen und auch deren Präsenz im Internet. Bitte seien Sie jedoch vorsichtig, welchen Angaben und Informationen sie trauen, die Sie aus dem Internet beziehen! Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von "Expertenseiten" zum Thema Urzeitkrebse wo viel abgeschrieben und aus anderen Quellen kopiert wird. Da zur Zeit einige Wissenschaftler im Endeffekt an einer Revision der Gattung Triops arbeiten und auch Untersuchungen des Erbgutes zu Rate ziehen, befindet sich auch in der Wissenschaft viel im Fluss. Daher macht es wenig Sinn, wenn alle Hobbyzüchter ihre Tiere mit irgend einem Namen versehen, ohne genauere Kenntnisse über die Biologie und die Arten- und Formenvielfalt dieser Tiere zu haben. Sollten Sie andere Stämme außer Triops cancriformis cancriformis aus Österreich die auf die Tiere von Dr. Erich Eder zurückgehen oder Triops longicaudatus von der Firma Toyops (früher Triops, Inc.) aus den USA bzw. aus den Kosmos-Experimentierkästen haben, achten Sie bitte darauf, zu diesen anderen Tieren den Fundort möglichst genau festzuhalten und bei Abgabe der Tiere/Zysten diesen mit weiter zu reichen.

Die nachfolgenden Hinweise führen mit den oben genannten Stämmen und den Nachkommen der Tiere, die ursprünglich aus Queensland in Australien stammen (es handelt sich höchstwahrscheinlich um Triops newberryi) sicher zum Erfolg. Für andere Populationen kann es erforderlich sein, andere Bedingungen anzubieten. Auch gibt es bei vielen Populationen beide Geschlechter getrennt in verschiedenen Individuen wodurch sich die Vermehrung schon wieder etwas schwieriger gestaltet.

Was benötigt man, um Triops zu züchten?

- "Eier" (eigentlich handelt es sich um Zysten) der gewünschten Triops-Art

- Sand/Lehmerde

- Vollentsalztes/Destilliertes Wasser

- ein Aquarium von ca. 40 Litern Inhalt aufwärts

- Zeitschaltuhr (kann bei der Zucht über Sommer an einem hellen Standort entfallen)

- Lampe/Aquarienbeleuchtungseinheit (kann bei der Zucht über Sommer an einem hellen Standort entfallen)

- Fischfutter für Fischlarven und normales Fischflockenfutter (kann bei Behältern im Freien entfallen oder durch andere Futtermittel ergänzt/ersetzt werden)

- für Arten aus wärmeren Regionen: Regelheizstab

- Membranluftpumpe und Ausströmerstein

- alternativ oder zusätzlich: Schwammfilter


Sie sehen, um Triops zu züchten, bedarf es recht wenig Technik und Aufwand. Um z.B. einheimische T. cancriformis im Freien über Sommer zu züchten, benötigt man nur einen Zuchtansatz, etwas Regenwasser und einen Behälter. Und natürlich am besten ein nicht steril gepflegtes Gartengrundstück außen herum.

Der Zuchtbeginn

Man stellt das Aquarium auf, gibt ca. 3-5 kg Aquariensand hinein und füllt je nach Aquariumsgröße destilliertes Wasser ein (bei 50 und 60 cm breiten Standardaquarien z.B. 10-20 Liter). Nun können die Eier direkt in das Wasser gegeben werden. Die Tageslichtlänge bzw. die Einschaltdauer der künstlichen Lichtquelle soll etwa 12 Stunden oder eben mehr betragen. Bei Triops longicaudatus und Triops cf. newberryi (ex Australien) schlüpfen sehr viele Tiere nach maximal 24 Stunden. T. cancriformis nimmt sich meist etwas mehr Zeit. Das erste Larvenstadium kann noch kein Futter zu sich nehmen und deshalb muss man auch zunächst kein Futter in das Aquarium geben. Sobald die Larven wie "richtige" Triops aussehen kann mit Staubfutter für Fischlarven gefüttert werden. Die Tiere wachsen sehr schnell und bereits nach 3-4 Tagen kann schon zum normalen Flockenfutter gegriffen werden. Anfänglich wird es zwischen den Fingerspitzen zerrieben, später ist auch dies nicht mehr notwendig, da die Tiere alles selbst rasend schnell zerkleinern können. Bei Futtermenge und Häufigkeit kann ich keine Pauschalangaben machen, da dies von der Besatzdichte, Wassertemperatur, Beckengröße, usw. abhängig ist. Im Zweifelsfalle eher sparsam füttern und mehrmals am Tag. Mehr füttern kann man immer noch, aber wenn die Tiere an zuviel Nitrit im Wasser gestorben sind, ärgert man sich doch sehr. Die Temperaturen, welche man bei T. longicaudatus und T. cf. newberryi über einen Regelheizer einstellen sollte, kann sich zwischen 25° bis 29° Celsius bewegen. Für T. cancriformis ist Zimmertemperatur vollkommen ausreichend.

Ende der ersten Generation/Trockenphase

Nachdem alle Tiere verstorben sind und man sicher ist, dass nicht sogenannte "Spontaneier" geschlüpft sind, wartet man 14 Tage und lässt dann das komplette Wasser aus dem Aquarium ab. "Spontaneier" bedeutet, dass Nauplius-Larven bereits unmittelbar nach dem Absetzen durch die Elterntiere schlüpfen. Manche Arten/Populationen von Triops legen solche Zysten vermehrt ab (so z.B. die Triops cf. newberryi aus Australien) weil sie darauf bauen, vor dem Einsetzen der Trockenheit noch eine weitere Generation zu erleben und dann noch mehr Überdauerungsstadien in dem Gewässer zu hinterlassen.

Beginn der zweiten Generation

Nach einer Ruhe- und Trockenphase von etwa 8 Wochen kann die nächste Generation gestartet werden. "Trockenphase" ist jedoch wörtlich zu nehmen, d.h. der Sand muss staubtrocken sein. Man füllt wiederum eine Menge von etwa 10-20 Litern destilliertem Wasser ein, schaltet die Lichtquelle entsprechend an und weiter geht es..............


Kursierende Fehlinformationen und Irrtümer

"Destilliertes Wasser ist tot/künstlich!"
Solche esoterisch anmutenden Aussagen kann man des öfteren  in Foren usw. lesen. An dieser Stelle möchte ich einen Anstoß zum eigenen Nachdenken geben: Was passiert bei der Destillation von Wasser? Was passiert in dem Teil des Wasserkreislaufes unserer Erde, in dem Wasser verdunstet, Wolken bildet und wieder herabregnet?

"Es muss Mineralwasser für den Schlupf verwendet werden!"
Die Arten und Populationen von Triops besiedeln weltweit solch verschiedene Biotope, dass es unmöglich ist, irgendwelche Pauschalaussagen zu der notwendigen Wasserqualität zu treffen. Es gibt Populationen die sogar in nahezu echtem "Salzwasser" leben und solche, deren Lebensraum von Bächen gespeist wird. Die große Menge der Triops  lebt weltweit in temporären Gewässern, die ausschließlich über Regenwasser gefüllt werden. So vielfältig wie ihre Erscheinungsformen sind auch die Anpassung der Triops an verschiedene Wasserqualitäten. Fakt ist, dass mit den meisten Zuchtansätzen von Triops die besten Erfolge mit destilliertem Wasser erzielt werden wie man es für 1 bis 2 Euro in Fünf-Liter-Kanistern in Baumärkten, Supermärkten, usw. erhält.

"Man benötigt spezielles Triops-Futter, Kraft-Futter, etc.!"
In der Natur fressen die Triops alles was eben gerade anfällt, also andere Krebse, Krebse der eigenen Art, Algen, ins Wasser gefallene Insekten, Spinnen, Pflanzenteile, usw.. Triops sind im besten Sinne Allesfresser und daher ist es am praktikabelsten sie mit gängigem Fischfutter in Flockenform zu füttern.

"In großen Aquarien kann man Triops nicht von Anfang an züchten!"
Auch an dieser Stelle eine Frage: Wer achtet in der Natur darauf, dass jede Nauplius-Larve die einmal zu einem größeren Tier heranwächst, zunächst auf keinen Fall in einer Pfütze lebt, die mehr als 3 Liter Wasservolumen hat? Egal wie groß der Behälter ist, so muss nur darauf geachtet werden, dass sich immer genug Futter im Verhältnis zur Wassermenge und der Anzahl der Tiere im Aquarium befindet. Bei großen Becken empfiehlt es sich, bald nach dem Schlupf mit der Fütterung mit Staubfutter für Fischlarven oder auch Artemia-Staub- oder Flüssig-Futter zu beginnen.

"Am Anfang darf kein Sand in dem Aquarium sein!"
Diese Aussage kommt meistens von den gleichen Verfechtern, die destilliertes Wasser als vollkommen ungeeignet oder gar gefährlich bezeichnen. Genau das ist der springende Punkt: wenn ich keinen Bodengrund und destilliertes Wasser verwende, stirbt der Zuchtansatz meist sehr schnell wieder ab. Durch den Bodengrund verändert sich die Zusammensetzung des destillierten Wassers sehr schnell; der Bodengrund fungiert als eine Art Puffer und somit nähert sich das destillierte Wasser bald an die Qualität von Regenwasser heran.

Generell möchte ich jedem angehenden Triops-Züchter empfehlen, sich die Bedingungen in den originalen Lebensräumen anzuschauen. Bei der Pflege und Vermehrung von allen Tieren in Vivarien sollte es immer unser Bestreben sein, einen Ausschnitt des natürlichen Lebensraumes zu imitieren. Eine Veränderung muss nur da erfolgen, wo sich die Bedingungen beim Einsatz von "natürlichen" Elementen eventuell verschlechtern würden. Bei den Triops bezieht sich dies zunächst auf das Wasser für den Kulturstart: echtes Regenwasser, Teichwasser, Leitungswasser, usw. kann Kleinstlebewesen und/oder Stoffe enthalten, die die Zucht von Triops verhindern. Deshalb verwendet man, zumindest für den Start des ersten Zuchtansatzes destilliertes Wasser bzw. eine Mischung aus diesem und aufbereitetem Leitungswasser. Läuft die Zucht erst einmal, kann man die vorhandenen Zysten/den Sand teilen und mit Versuchen beginnen (verschiedene Wassersorten, Sandsorten, etc.).




Verwirrungen um Arten, Formen, Verbreitungsgebiete

Wie oben bereits angedeutet, handelt es sich bei einem Zuchtstamm der inzwischen weit unter Hobbyzüchtern verbreitet ist, allen Anzeichen nach nicht um Triops australiensis australiensis obwohl die Tiere aus Australien stammen und von dort bisher nur eine Art beschrieben ist. Fakt ist aber, dass in den letzten Jahren einige verschiedene, auch schon äußerlich sehr unterschiedlich aussehende Arten/Unterarten/Variationen von Triops in Australien gefunden wurden. Somit ist es eigentlich überholt, alle Tiere aus Australien mit Triops australiensis australiensis zu bezeichnen. Diese erste Art/Form die aus Australien zu uns gelangte, stammt allem Anschein nach wirklich von dort und wurde von einer Firma aus Australien direkt an einen Hobbyzüchter verschickt. Dieser gab seine ersten Tiere einem Experten für Triops und dieser Experte bestimmte die Tiere als Triops newberryi. Da ich von dieser Geschichte Kenntnis erlangte, bezeichne ich die Tiere bis eventuell weitere Erkenntnisse vorliegen als Triops cf. newberryi. Das "cf." bedeutet, dass die Tiere der Art sehr ähnlich sind bzw. dass es sich höchstwahrscheinlich um diese Art handelt. Die Bestimmung wurde auch von Ergebnissen bestätigt, die  eine Wissenschaftlerin in England bei der Untersuchung der DNS von Tieren dieses Zuchtstammes erlangte. An diesem Beispiel wird drastisch deutlich, dass man sehr darauf achten sollte, dass: 1. niemals Zuchststämme vermischt werden dürfen und 2. man immer alle Angaben (Fundort, Funddatum, wer hat die Tiere gefunden/importiert/usw.) zu den Tieren/den Eiern, die man weitergibt unbedingt auch mit weitergeben muss. Die Untersuchung der Biologie von Triops und Lepidurus ist an sich schon sehr sehr schwierig und aufwändig; wenn nun durch unbekümmerte Hobbyzüchter Hybriden (also Mischformen aus verschiedenen Arten/Unterarten) und allgemeines Durcheinander entstehen, vergrößern sich die Probleme bei der Erforschung der Triopsidae noch viel mehr.

Schauen Sie sich bitte die beiden Fotos an. Es handelt sich um exakt die gleiche Art und auch Unterart von Triops. Dennoch sind die Tiere sehr verschieden gefärbt. Dies ist denke ich ein gutes Beispiel, um zu verdeutlichen, dass z.B. Färbungen keine möglichen Merkmale sind, um Arten zu unterscheiden.

Welche Arten gibt es überhaupt? Diese Frage lässt sich zur Zeit leider nicht eindeutig beantworten. Auf vielen Seiten im Internet wird eine Artenliste kopiert, die online zu finden ist.  Dadurch ist auf vielen Hobbyseiten ein undurchschaubarer Wust von Arten/Unterarten/Formen/Varianten entstanden. Gleichzeitig handelt es sich bei den Verfassern von solchen Listen um sehr junge, bilologisch-wissenschaftlich vollkommen unbelasteten Menschen. Das hierbei keine verlässlichen Auskünfte herauskommen ist offensichtlich. Hier liste ich nun die Arten, Unterarten auf, die momentan bekannt sind. Dabei handelt es sich um den aktuellen Status welcher z.B. auf den molekularbiologischen und DNS-Untersuchungen der Wissenschaftler in diesem Bereich beruht. Weiterhin ziehen die ernstzunehmenden Krebstier-Wissenschaftler immer gleichzeitig alle morphologischen Merkmale mit in Betracht. Die zugehörigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen stammen teilweise aus dem Jahr 2010. In Zukunft sind sicherlich noch viele weitere Beschreibungen von Arten und Unterarten der Gattung Triops zu erwarten. Teilweise sind von ganzen Kontinenten nur eine oder zwei Arten beschrieben; Fakt ist aber, dass z.B. in Australien bereits viele sehr unterschiedliche Formen vorkommen, bei denen es sich aller Voraussicht nach um verschiedene Arten, mindestens aber Unterarten handelt.

Triops australiensis australiensis  (SPENCER & HALL, 1896)
Triops australiensis sakalavus   (NOBILI, 1905)
Triops baeticus   KORN, 2010
Triops cancriformis cancriformis   (BOSC, 1801)
Triops emeritensis  KORN & PEREZ-BOTE, 2010
Triops gadensis  KORN & GARCIA-DE-LOMAS, 2010
Triops granarius  (LUCAS, 1864)
Triops longicaudatus (LECONTE, 1846)
Triops mauritanicus mauritanicus   (GHIGI, 1921)
Triops mauritanicus simplex  (GHIGI, 1921)
Triops newberryi  (PACKARD, 1871)
Triops vicentinus  KORN, MACHADO, CRISTO & CANCELA DA FONSECA, 2010

An dieser Stelle würde es den Rahmen sprengen zu erklären warum welche Art/Unterart hier garnicht auftaucht, was denn nun mit Triops numidcus los ist, usw.. Auch ist vor kurzem eine Publikation erschienen, die darlegt, dass die Artbeschreibung der Fossilienfunde von "Triops cancriformis minor", nicht mehr haltbar ist. Somit ist Triops cancriformis nicht mehr die "älteste, unverändert lebende Tierart".

Die Systematik und Taxonomie von Triops ist immer noch stark im Fluss und es werden immer noch bisher unbekannte Formen oder gar Arten entdeckt. Vor einiger Zeit bekam ich bereits von einem befreundeten Wissenschaftler ein Foto aus Australien geschickt, welches eine neu entdeckte Art zeigt. Er wird diese Art demnächst neu beschreiben.

Triops cancriformis cancriformis  BOSC, 1801 aus Spanien

English Version


Animals of the Genus Triops are the oldest living animals that have not changed their appearance since at least 220 000 000 years. That alone I personally find awesome. And even more so as it is possibly to keep and breed this animal at home with ease.

Please be aware that since Triops have become very popular that there are now a lot of "expert-sites" on the internet. Very often people talk about "breeding" Triops after they have sucessfully hatched their first few Nauplius-larvae. Thus be cautious which information you take as granted that you get from the world wide web.

The following hints are good for breeding the animals that originate from the Triops longicaudatus variant which is sold worldwide through "Toyops" and is also used in the educational boxes of "Kosmos" (a publishing house in Germany). Furthermore they will work for Triops cancriformis cancriformis from Austria (the variant that has been bred and distributed by Dr. Erich Eder) and for the first form that came to Europe from Queensland, Australia and that are most probably T. newberryi  but are still sold as T. australiensis australiensis by some people.


The beginning

Use a tank of around 50 litres with a ground area of around 60 by 30 centimeters. Fill in 3-5 kilograms of aquarium sand and then add 10-20 litres of distilled water. Make sure that the tank gets around 12 hours of light per day. Triops cf. newberryi  and T. longicaudatus  will hatch within the first 24 hours after adding the water; T. cancriformis normally takes more time, sometimes two or three days. The Nauplius-larvae cannot eat, so do not feed them within the first day or two of hatching time. After their first molt you can use the dust-like food that is offered for the larvae of fish or the food for Artemia. Another three days  later the Triops should be big enough to be fed with normal flake fish food. In the pet trade there are also different flake sizes offered but it is just as well to crush the larger ones betwenn your fingertips for the smaller Triops. The amount of food depends on the size of the tank, the number of Triops, the water temperature,.....so it is impossible to state exact amounts. The main trick is not to overfeed and if you can it is always better to feed three or more times a day with very small amounts than one big lot per day. Water temperatures for Triops cf. newberryi   from Queensland, Australia can be up to 30° Celsius with a Minimum of around 25° Celsius; for Triops longicaudatus the water should have between 20° and 29° Celsius and for the Middle-European populations of Triops cancriformis romm temperature (around 20° Celsius) is sufficient.

End of first generation/the dry season

When all the big Triops have died and you are certain that there are no "spontaneous" eggs that have hatched, please drain all the water from the aquarium after 14 days from the death of the last animal. Let the sand dry thoroughly for at least 8 weeks. "Spontaneous" eggs means that there are sometimes some eggs/cysts that hatch directly after being laid and that do not need a dry season. This is sometimes the case with certain species or local forms; to my experience for example very often with Triops cf. newberryi  from Queensland, Australia and very seldom with Triops cancriformis from anywhere in Middle-Europe.

Start of another generation

After 8 weeks of a dry season and dormancy you can add some distilled water into the tank and there goes the next round. But make sure that the term "dry-season" is truly accomplished: the sand must have been completely dry as dust and must have stayed that way for the whole time. If you pour in the water now and supply some light for 12 hours per day you should be able to see a lot of Nauplius-larvae soon..............

Misconceptions

"Distilled water is dead/artificial!" Statements like this can sometimes be found in chatrooms and online-communities, on pages of "Triops-experts", etc.. As with a lot of statements and conclusions these come from people who have no biological background at all. To make anyone start his own thinking I just want to phrase some questions: What happens when water is distilled/cooked? What happens in the part of our global water-cycle when water evapourates and accumulates to clouds and comes back as rain eventually?

"To hatch, Triops must have mineral water" There are populations of Triops that live in puddles that are only filled by rainfalls and there are populations of Triops that live in a sort of lake which again is filled by small streams. There are even populations of Triops that live in brackish water. That is why it makes no sense to name any certain water quality for all Triops species and local varieties. For the most popular and wide-spread (in the hobby and in commercial kits) forms of Triops it it works best to use distillied water.

"You absolutely need special Triops-food!" There is no need at all for "special"Triops food. You can just use the food you use for fish, the easiest being the common flakes that are produced by several companies. For the smallest stages of Triops it is possible to try the powder food which is sold for fish-larvae and for Artemia salina breeding.

"It is impossible to breed Triops in a big tank, especially from the start" Again I would like to ask question: Who takes care in nature that every larva of Triops starts its life in a small container with no more than 3 litres capacity? I have bred zillions of Triops from the start and all through in tanks of 160 litres and more. The only thing you have to be sure of is that there is enough food in the water in relation to the larvae that have hatched. If you have enough sand in a large tank it will also work without problems as the sand contains some food of some kind anyway.

"You must not have any sand or substrate in the tank at the start" This statement mostly comes from the same people who think that distilled water is bad. Again in the wild there is no sterile tank without any sand, dirt, leaves, etc.. The small stuff that comes with the sand can also be food for the smaller larvae. The sand is good regulator for the quality of the distilled water: like when rain falls onto the ground the water changes its quality straight away and is no demineralized water any more. This is why I recommend to have around 5 kilograms of sand in the tank right from the start.